Vereinsgeschichte

des SV Seitingen-Oberflacht

Anpfiff - Die Gründerjahre

Die Geschichte unseres Vereins beginnt am 13.06.1953. An diesem Tag trafen sich über 30 fußballbegeisterte Männer im Gasthaus Adler in Seitingen, um den SV Seitingen zu gründen. Nach den ersten Wahlen, der Verabschiedung der ersten Satzung und dem Beschluss der Vereinsfarben (schwarz-rot), standen die 50er-Jahre vor allem im Zeichen des Aufbaus. So galt es das neue Sportgelände am Galgen zu beziehen und alles nötige für den Fußballbetrieb anzuschaffen. So wurde 1956 in Eigenarbeit eine Liegehalle am Sportplatz aufgebaut, um als Umkleidekabine zu fungieren und den Zuschauern Schutz vor schlechtem Wetter zu bieten. 1958 erfolgte eine erste Erweiterung und Verschönerung des Sportplatzes am Galgen. Dieser wurde erneut Eingeweiht und mit einem Pokalturnier umrahmt. Dies ist Ende der 50er der Abschluss eines ersten, arbeitsreichen Jahrzehnts für den SVS.

Entwicklungsjahre - Erste Erfolge und neue Wege

Zu Beginn der 60er-Jahre rückte zunehmend die sportliche Entwicklung des Vereins in den Vordergrund. Bereits 1961 konnte man mit dem Baarpokalsieg in Durchhausen einen ersten prestigeträchtigen Erfolg feiern. Aufbauend auf diesen Erfolg entwickelte sich die Mannschaft beständig weiter. 1963 gab es mit dem 10-jährigen Jubiläum einen Grund zu feiern. Die zweitägigen Feierlichkeiten wurden begleitet von einem Festakt mit Ehrungen und einem Aktiven- und Schülerturnier am Galgen. Einen weiteren Grund zur Freude lieferte dann wieder die Mannschaft, als man 1968 erstmals Meister in der C-Klasse wurde. Neue Wege ging der SVS 1968, als er eine eigene Damenfußballmannschaft gründete, was zu dieser Zeit alles andere als üblich war. Diese Mannschaft diente dem Verein viele Jahre als weiteres Aushängeschild und auch wenn es dieses Team heute nicht mehr gibt, so sind dem Verein doch viele Frauen von damals erhalten geblieben und haben tatkräftig bei der Gründung unserer Gymnastikgruppen geholfen.

Der Verein etabliert sich - Erfolgreiche Zeiten und ungewisse Zukunft

Während die 60er-Jahre noch als Zeit des Reifeprozesses betrachten werden können, war diese Phase zu Beginn des Jahres 1970 weitestgehend abgeschlossen. Nun galt es die Früchte der positiven Entwicklung einzusammeln. Zwei Baarpokalsiege 1972 und 1974 (beide in Gunningen) sowie eine fantastische Saison 1973, in der man ungeschlagen Meister in  der C-Klasse wurde, zeugen von der guten und erfolgreichen Arbeit im Verein. Auch abseits des Platzes ging die Erfolgsgeschichte weiter. 1971 wurde eine Flutlichtanlage am Galgen gebaut, 1973 konnte man im großen Rahmen das 20-jährige Bestehen des Vereins feiern sowie eine aktualisierte Satzung verabschieden. Daneben wurde der Verein 1975 nicht nur offiziell ins Vereinsregister eingetragen (SV Seitingen e.V.), sondern als großes Highlight konnte man, ebenfalls 1975, das neugebaute Sportheim am Galgen feierlich eröffnen.

Eine erste große Krise musste der Verein ab 1975 lösen. Diese Bezog sich nicht so sehr auf den Verein selbst, als auf die Situation am Sportplatz Galgen. Der SVS plante ab 1975 den Bau eines Ausweichspielfeldes am Galgen. Dies gestaltete sich allerdings schwerer als Gedacht, sodass sowohl Verein als auch Gemeinde viele Jahre mit zähen Verhandlungen verbrachten. Nachdem ab 1976 der bisherige Ausweichplatz an der Anstatt nicht mehr zur Verfügung stand, wurde die Situation noch angespannter. Schließlich dauerte es bis 1978, ehe man einen Konsens für die Zukunft finden konnte. Damals wurde beschlossen, dass die Gemeinde ein neues Sportzentrum auf dem Flurstück Deckenhofen einrichten würde. Die Zeit des SVS am Galgen war abgelaufen.

Umzug – Neuanfänge in Deckenhofen

Nach drei erfolgreichen Jahrzehnten am Sportplatz Galgen, begann für den SVS am 02.08.1980 eine neue Ära. Das Sportheim am Galgen wurde an den neu gegründeten Tennisclub verkauft und man zog in eine Bauhütte auf die sogenannte Benne Wiese im Flurstück Deckenhofen. Fortan wurde hier Fußball gespielt. 1981 erfolgte der Spatenstich für das neue Vereinsheim, welches nach nur 14-monatiger Bauzeit offiziell eröffnet werden konnte. 1983 erfolgte noch ein großes Fest, bei dem sowohl das Sportheim, als auch beide Rasenplätze eingeweiht wurden. 1985 baute der Verein in Eigenleistung einen der Rasenplätze zu einem Hartplatz um. Ende der 80er-Jahre erfolgten noch weitere Baumaßnahmen, indem z.B. Parkplätze um das Sportheim gebaut und ein Archiv in der Bühne des Sportheims angelegt wurde.

Eine Investition in die Zukunft des Vereins etwas anderer Art erfolgte im Jahr 1984. Mit dem Start einer F-Jugend begann für den Sportverein eine neue Dimension der Jugendarbeit. Dies bildete den Grundstein für die gute Jugendarbeit in den kommenden Jahrzehnten. Honoriert wurde diese seit der Spielzeit 1989/90 auch vom WFV, als wir erstmals den Jugendanerkennungspreis für gute Jugendarbeit erhielten. Diesen Preis bekamen wir bis zu seiner Abschaffung jedes Jahr.

Die 90er - Veränderungen, Aufstieg und ein neuer Name

Arbeitsreich ging es auch in den 1990er Jahren weiter. Neben dem Einbau einer Hartplatzbewässerungsanlage (1991) und dem Bau einer Doppelgarage am Hauptspielfeld (1999), war vor allem der Ausbau des Dachgeschosses im Sportheim zu einer Wohnung, im Jahr 1997, einer der größeren Kraftakte. Im selben Zuge wurde das Sportheim auch an die Familie Bozza verpachtet. Somit endeten ca. 25 Jahre der erfolgreichen Vereinsheim-Bewirtung in Eigenregie. Neben dem 40-jährigen Vereinsjubiläum im Jahr 1993, welches mit einem großen Festakt, der Ausrichtung des Baarpokalturniers und einer Ausstellung gebührend gefeiert wurde, gab es vor allem 1998 einen großen Grund zur Freude. Nach vielen guten Jahren in der Kreisliga B, gelangt ´98 in der Relegation endlich der erstmalige Aufstieg in die Kreisliga A.

Wurden die Gemeinden Seitingen und Oberflacht bereits 1975 im Zuge der Gemeindereform zusammengeschlossen, folgte eine Anpassung des Vereins erst im Jahr 1995. Am 30.06. wurde aus dem SV Seitingen e.V. offiziell der SV Seitingen-Oberflacht e.V.. Altbewährtes aus der bisherigen Satzung wurde dabei legitimiert und einstimmig formell beschlossen.

Ein neues Jahrtausend - Turbulente Zeiten in der Kreisliga

Auch im neuen Jahrtausend gab es für den SVSO einiges zu tun. Im Zuge der Hartplatzsanierung 2000, wurden zugleich der Weg zwischen Rasen- und Hartplatz gepflastert sowie Befestigungen entlang der Straße als Sitzgelegenheiten angebracht. Außerdem begannen 2000 die Anbauarbeiten am Sportheim. Dort wurden eine neue Umkleidekabine mit Duschen sowie ein Geschäftszimmer angebaut, welche 2002 eingeweiht werden konnten. Auch die Gerätehütte wurde im selben Jahr modernisiert und mit einer Grillstelle erweitert.

Sportlich betrachtet gab es ebenfalls zahlreiche Highlights. So konnte man nach kurzer Abstinenz, im Juni 2003, als Meister den Aufstieg zurück in die Kreisliga A perfekt machen. Diese Meisterschaft passte wie die Faust aufs Auge, feierte man doch im Juli 2003 50 Jahre SV Seitingen-Oberflacht. Umrahmt vom Baarpokalturnier, gab es bei der dreitägigen Festveranstaltung ein abwechslungsreiches Programm. Eine große Ausstellung, zwei Bands und jede Menge Fußball sorgten für beste Unterhaltung. Ebenfalls seit 2003 gab es wieder Frauenfußball beim SVSO. 2004 konnten die Aktiven zwar den Baarpokal in Öfingen gewinnen, den Abstieg in die Kreisliga B aber nicht verhindern. Bereits im nächsten Jahr allerdings, gelang durch den Sieg in der Relegation der direkte Wideraufstieg. Seit 2005 etablierte man sich dann nicht nur in der Kreisliga A, sondern entwickelte sich zu einer der Spitzenmannschaften in der Liga. Gegen Ende des Jahrzehnts folgten die bisher größten sportlichen Erfolge in der Vereinsgeschichte. 2008 konnte man in Gunningen erneut den Baarpokal gewinnen und wurde dadurch erstmals Gesamtsieger des Wanderpokals. Ein Jahr später, am 21.06. 2009, stieg man nach einem packenden Relegationsspiel (1:0 Sieg gegen den SV Spaichingen), erstmals in der Vereinsgeschichte in die Bezirksliga auf.

„Bezirksliga wir kommen“ – Goldene Jahre

Die erste Saison in der Bezirksliga stellte einer Herausforderung dar, die unsere erste Mannschaft mit Bravour löste und sich den Klassenerhalt früh sichern konnte. Daneben gab es 2010 nicht nur einen erneuten Sieg im Baarpokal zu feiern, sondern auch den Aufstieg der, erst wenige Jahre zuvor gegründeten, zweiten Mannschaft, die als Meister in die Kreisliga B aufgestiegen war. Auch in den kommenden Jahren setzte sich dieser positive Trend fort. 2012 in Tuningen, 2013 beim Heimspiel in Seitingen-Oberflacht und 2014 in Tuningen konnte man den Baarpokal erneut gewinnen und wurde dadurch erneut Gesamtsieger des Wanderpokals. Daneben etablierte sich unsere erste Mannschaft in der Bezirksliga und hatte in den folgenden vier Spielzeiten nichts mit dem Abstieg zu tun.  Ähnlich gut erging es der zweiten Mannschaft, die sich ebenfalls in der Kreisliga B festspielen konnte.

Veränderungen gab es lediglich am Vereinsgelände. So wurde der Hartplatz 2011 durch einen modernen Kunstrasen ersetzt. 2013 folgte die grundlegende Renovierung und Modernisierung unseres Sportheims. Aus dem bisherigen Sportheim wurde die „SV-Gaststätte“ und nach 16 erfolgreichen Jahren erfolgte der Pächterwechsel zu Ludwig Weiß und Vesna Vudacin.

2015 wurde der sportliche Erfolg etwas getrübt. Erstmals musste man wieder um die Teilnahme in der Bezirksliga bangen. Schlussendlich konnte man aber in der Relegation durch einen 3:1 Sieg gegen den SV Zimmern II die Klasse halten. Spielte man in der folgenden Saison noch eine ordentliche Runde, verlief die Saison 2016/17 katastrophal und man stieg folgerichtig aus der Bezirksliga ab. Nach acht Spielzeiten Bezirksliga hieß es nun wieder Kreisliga A.

Heute – Umbrüche und der Blick nach vorne

Der Bezirksligaabstieg läutete das Ende einer Ära ein und zog zahlreiche Umbrüche mit sich. Ein erstes „Opfer“ dieser Umbrüche war die zweite Mannschaft. Nach vielen erfolgreichen Jahren in der Kreisliga B, erlaubten es die zahlreichen Spielerabgänge aus der ersten Mannschaft nicht mehr, dass man noch eine eigenständige Zweite stellen konnte. Ganz verschwunden ist sie jedoch nicht. Seit der Saison 2017/18 stellt der SVSO zusammen mit Durchhausen/Gunningen eine zweite Mannschaft. Auch die erste Mannschaft musste sich an die neuen Gegebenheiten gewöhnen. Zwar startete man nach dem Abstieg verheißungsvoll, indem man zuhause den Baarpokal 2017 gewinnen konnte, doch die anschließende Vorrunde verlief anders als erhofft. Zum Glück folgte auf das Seuchenjahr 2017 ein Jahr 2018, auf das man wirklich stolz sein konnte. So spielte man eine überragende Rückrunde und sicherte sich den kaum mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt in der Kreisliga A durch den Sieg in der Relegation gegen den FCRW Reichenbach. Des Weiteren gab es 2018 erneut einen Sieg im Baarpokal (Durchhausen) zu bejubeln und zwar doppelt. Sowohl erste Mannschaft als auch AH-Team konnten hier triumphieren. Auch der Start in die Saison 2018/19 lief mehr als erfolgreich, sodass man aus sportlicher Sicht optimistisch in die Zukunft blicken kann.

Auch in Zukunft wird der Verein nicht still stehen. Jede Saison bringt nicht nur aus sportlicher Sicht ihre neuen Herausforderungen und Unwägbarkeiten. Wenn der Blick in diese Vereinsgeschichte etwas gezeigt hat, dann dass es immer etwas zu tun gibt. Wie in der Vergangenheit, ist der SVSO auch heute bestrebt, das Beste für seine Spieler, Mitglieder, den Verein und die Gemeinde zu leisten und dafür legen wir uns auch weiterhin ins Zeug.

Auch auf Vereinsseite gab es Veränderungen. So wurde in einem ersten Schritt die Organisation der Jugendabteilung 2016 umgestellt (vllt. Verlinkung). Diesem Schritt folgte ein Jahr später die Umorganisation der Vorstandschaft samt Veränderungen der Satzung. Diese Schritte sind nötig geworden, damit der Verein und seine Führung zukunftsfähig aufgestellt sind und ihren Aufgaben besser nachgehen können.